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Der Bodensee - üppige Bauerngärten und feine Landvillen (Folge 18/37)

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Das milde Klima des Bodensee vor der Kulisse der oft schneebedeckten Berge ist ideal für üppige Gärten - so auch der Garten des Hermann Hesse Haus. In Bad Schachen - der bayrischen Riviera, finden sich prächtige Seegrundstücke mit fantastischer Aussicht bis in die Alpen.

Alle Folgen von "Landträume" gibt es hier: http://bit.ly/landtraeume
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In ihrer Kindheit war die Biologin Eva Eberwein fast jeden Sommer bei ihren Tanten in Gaienhofen auf der Höri. Schon damals bewunderte sie Haus und Garten des Nobelpreisträgers Hermann Hesse, häufig spielten sie als Kinder auf dem Grundstück. Als sie erfuhr, dass es zum Verkauf stand, zog sie 2004 mit ihrem Mann vom Rheinland an den Bodensee. Eva Eberwein ist weit davon entfernt, eine Hesseanbeterin zu sein. Aber in Gartendingen steht sie dem Meister nahe: Seine Begeisterung für das Unvollkommene ließ ihn am liebsten wildwogende Pflanzen- und Blütenpracht kreieren.

Marigret Brass-Kästl, pensionierte Lehrerin, ist eine Nachfahrin von Friedrich Gruber, dem Erbauer des Lindenhofparks, dem Herzstück der bayerischen Riviera. Sie bewohnt das ehemalige Pfisterschlössle aus dem 16. Jahrhundert, das heute zu einem normalen Wohnhaus ausgebaut ist. Damit lebt Marigret Brass-Kästl in traumhafter Lage direkt am See mit Aussicht auf die zum Greifen nahe Alpenkulisse. Friedrich Gruber war der erste, der am bayerischen Teil des Bodensees siedelte, ihm folgten viele weitere Villenbesitzer nach. Heute steht an der bayerischen Riviera ein für Deutschland einmaliges Ensemble beeindruckender Villen. Weil ihr das Familienerbe am Herzen liegt, kümmert sich Marigret Brass-Kästl auch heute noch um den Erhalt der Anlage.

Wolfgang Seethaler ist Gartengestalter in Lindau. Er hat im Hinterland einen kleinen traditionellen Bauerngarten, den er mit großer Finesse und vielen kleinen Ideen gestaltet hat. Sein Garten wirkt auf den ersten Blick mit seiner Verspieltheit und den weichen Formen auf den ersten Blick wie der organische Bestandteil einer einheitlichen bäuerlichen Kulturlandschaft. So gibt es wenige strenge, geometrische Formen. Selbst eine Hecke, die gestalterisch ein Beet umfasst, unterbricht Wolfgang Seethaler mit bewusst kreierter Asymmetrie: glattblättrige Büsche folgen auf Nadelgehölz. Eines aber hat er nicht einkalkuliert. Der Laubbusch wächst schneller als die Nadeln, und so muss Wolfgang Seethaler immer wieder nachschneiden.
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